Moderne Windkraftanlage mit einem Holz-Hybrid-Turm, der sich gegen den blauen Himmel abhebt. © vom-creations

Nachhaltigkeit & Verantwortung

Nachhaltigkeit durch lokale Ressourcen

Die HASSLACHER Green Tower hat ein Lizensierungsmodell ausgearbeitet, auf Basis dessen eine Produktion der Holz-Hybrid-Türme durch regional ansässige Unternehmen möglich ist. Voraussetzung dafür ist die entsprechende Kompetenz und die Umsetzung des zugrunde liegenden Qualitätssicherungsmodells.

Eine Unterstützung der regionalen Waldbesitzer kann – sofern ein Sägewerk der HASSLACHER Gruppe in der Nähe befindet – durch den Einsatz lokaler Holzressourcen (also der zu rodende Baumbestand des Windkraftstandortes) für die Produktion des Holz-Hybrid-Turms erfolgen. Damit der Rundholzeinkauf schnell, unkompliziert und kompetent über die Bühne geht, stehen dafür regionale Einkäufer zur Seite. Die gewissenhafte und verlässliche Abnahme des Rohstoffes Holz (Fichte und Kiefer) ist so in allen Qualitäten und bei jeder Marktlage gewährleistet.

Die eigene Produktion der Türme erfolgt entweder an Standorten in Deutschland (Magdeburg und Kleinheubach bei Frankfurt) oder in Österreich (Sachsenburg und Hermagor, Kärnten), wodurch die regionale Wertschöpfung darüber hinaus gesichert wird.

Das Monitoring und die Instandhaltungsmaßnahmen können durch regionale Unternehmen mit entsprechender Kompetenz in der Holzbe- und verarbeitung durchgeführt werden. Durch das Recycling der Holzelemente können diese baustatisch regional wiederverwendet werden z.B. für den Bau öffentlicher Gebäude. Um die Bürgerinnen und Bürger in der Region von dem Windpark profitieren zu lassen, bietet sich der Holz-Hybrid-Turm mit seinem hohen regionalen Bezug für Bügerbeteiligungsmodelle geradezu an.

Windkraftanlage mit einem eleganten Holz-Hybrid-Turm, der Nachhaltigkeit und Ingenieurskunst vereint. © vom-creations.com

Qualitätssicherung im Fertigungsprozess

Die Stützen und Diagonalen des Holz-Hybrid-Turms der HASSLACHER Green Tower GmbH werden aus Brettschichtholz (BSH) gefertigt. Darunter versteht man aus mehreren Brettlagen (sogenannte Lamellen) und in gleiche Faserrichtung verleimte Hölzer.

Nahaufnahme eines Holz-Hybrid-Turms einer Windkraftanlage mit sichtbaren Holz- und Stahlkomponenten. © vom-creations

Brandschutz bei Holzkonstruktionen

Eine der am häufigsten gestellten Fragen ist jene, nach dem statischen Tragverhalten des Holz-Hybrid-Turms in einem Brandfall. Da Holz als Brennmaterial bekannt ist, müsste sich demnach ein Brandherd in einer Holzkonstruktion schnell entfachen und das Feuer ungehindert ausbreiten. Aber entspricht das Meinungsbild den realen Verhältnissen?

Der CO2 Impact – Einsatz regionaler regenerativer Rohstoffe, kurze Transportwege durch nahe Produktionsstandorte

Um den CO2-Ausstoß weiter zu reduzieren und den Wert des Baustoffes möglichst zu erhalten, wurde für den Holz-Hybrid-Turm ein Recyclingkonzept für die Holzelemente entwickelt. So können aus den Stützen und den Diagonalen Holzbauelemente gewonnen und im statischen konstruktiven Holzbau wieder eingesetzt werden. Der Einsatz regionaler regenerativer Rohstoffe, die kürzeren Transportwege durch nahe Produktionsstandorte und die segmentierbaren Holzelemente stellen weitere positive ökologische Impacts des Turmkonzeptes dar.

Der wiederverwendbare Turm

Kreislaufwirtschaft ist ein unverzichtbarer Teil unserer Philosophie. Zunächst werden dazu die Bäume aus dem Wald entnommen, als Elemente für die Holz-Hybrid-Türme gefertigt und danach wieder aufbereitet und einer baustatischen Nutzung zugeführt. Nach der Nutzungsdauer im Holz-Hybrid-Turm über 20 Jahre und der Lebensdauer des Gebäudes mit 50 Jahren wird der nachwachsende Baustoff Holz seinem nächsten Verwendungszweck (z.B. Span- oder Faserbasierte Holzwerkstoffe) in der Kaskadennutzung zugeführt. Erst am Ende der Kaskadennutzung wird dessen Biomasse zur Energiequelle.

Wir beraten Sie gerne!

Haben Sie Fragen zum ökologischen Fußabdruck des HASSLACHER Green Tower Holz-Hybrid-Turms?

Aus welchen Waldgebieten bezieht die HASSLACHER Gruppe ihr Holz?

Aus welchen Waldgebieten das Rundholz von Sägewerken bezogen wird, hängt stark von der geographischen Lage der Holzverarbeitung ab. Der Grund dafür liegt im Verhältnis des Warenwertes zum Transportvolumen des Rundholzes. Während Schnittholz oder weiterverarbeitete Produkte quasi über die gesamte Welt transportiert (verschifft) werden können, beträgt der Bezugsradius von Rundholz aus ökonomischen Gründen max. 150 – 200 km. Nur bei einem größeren Windwurf kann mit Ganzzügen eine etwas größere Distanz in Kauf genommen werden. Da sich die Produktionsstandorte für den Holzturm aktuell in Österreich und Deutschland befinden, wird das Rundholz aus diesen und angrenzenden Märkten (Slowenien, Südtirol, etc.) bezogen. Die nachhaltige Waldnutzung ist nicht nur Teil der seit Generationen gelebten Philosophie von der HASSLACHER Gruppe und somit Kernelement der Unternehmensvision, sondern das Unternehmen verfügt selbstverständlich über alle notwendigen Umweltdeklarationen (EPD nach ISO 14025 und EN 15804+A2 sowie PFEC-Zertifikat (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) nach PEFC ST 2002:2013.

Warum eignet sich der HASSLACHER Green Tower Holz-Hybrid-Turm ganz besonders für Waldstandorte?

Dass Holztürme sich besser für Waldstandorte eignen als Stahl- oder Stahlbetonkonstruktionen liegt auf der Hand. Warum sprechen wir dann von einer ganz besonderen Eignung unseres Holzturms für Waldstandorte. Das Besondere ist unser Holz-schützt-Holz-Verwitterungsschutz. Dadurch bleibt die Holzkonstruktion sichtbar und wird nicht mit einer Membran oder einem Lack zugedeckt. Zudem resultieren aus dieser integrierten Verwitterungsschicht extrem geringe Instandhaltungskosten, die sich lediglich auf eine jährliche Sichtkontrolle beziehen. Durch das Weglassen der Lackschichten hat unser Turm zudem einen viel geringeren ökologischen Fußabdruck. Zur Abrundung des Gesamtpakets besteht auch noch die Möglichkeit, dass die Grundstückseigentümer bei Rodung für die Windparkflächen das anfallende Holz direkt an Hasslacher liefern.

Können Montageflächen und damit Rodungsflächen für Waldstandorte eingespart werden?

Die Rodung von Waldflächen für Windkraftanlagen ist eine sehr sensible Angelegenheit. Sowohl Grundstückseigentümer als auch Anrainer stehen großflächigen Rodungsarbeiten sehr kritisch gegenüber. Für die Größe der aktuell errichteten Anlagen benötigt man allerdings entsprechend große Raupenkräne, die mit ihren Auslegern Flächen von einer Länge von bis zu 200 m in eine Richtung benötigen. Um die Rodungsflächen deutlich zu reduzieren, entwickeln wir verschiedene Montagekonzept. Da das Gewicht der Holzelemente deutlich niedriger ist als vergleichbare Stahlelemente, können wir bis zum Stahladapter deutlich kleinere Mobilkräne einsetzen. Es werden aber auch Montagekonzepte mit Turmdrehkränen entwickelt. Diese mitwachsenden Kräne in Kombination mit unseren segmentierbaren Holzelementen ermöglichen dann in Vergleich zu aktuellen Konzepten minimale Rodungsflächen. Unsere Fachwerkskonstruktion eignet sich übrigens bestens für die Anbindung von Turmdrehkränen. Außerdem ermöglicht unser Holz-Hybridturm-System eine kontinuierliche Errichtung der gesamten Windkraftanlage. Es entstehen keine Wartezeiten nach der Errichtung der Holzkonstruktion. Auch das trägt dazu bei, die Anzahl an für die Errichtung benötigten Kränen und deren verschiedenen Platzbedarf auf nur einen Kran zu reduzieren und damit den je nach Standort und Verfügbarkeit platzsparendsten Montagekran auszuwählen.

Haben Sie Fragen zum Rückbau- und Kreislaufkonzept und zur regionalen Wertschöpfung des Green Tower Holz-Hybrid-Turms?

Was passiert mit dem Holz-Hybrid-Turm nach dessen Nutzung? Gibt es ein Nachnutzungskonzept?

Wir haben für unseren Holz-Hybrid-Turm sowohl ein Second-Life-Konzept, ein Third-Life-Konzept und anschließend ein Recyclingkonzept entwickelt. Nach der Nutzungsdauer der Holzkonstruktion als Turm für Windkraftanlagen werden sowohl die BSH-Träger der Stützen als auch der Diagonalen neu konfiguriert. Diese Teile können dann für den statischen Ingenieurbau ohne Bedenken eingesetzt werden. Im Anschluss daran der Baustoff Holz seinem nächsten Verwendungszweck (z.B. Span- oder Faserbasierte Holzwerkstoffe) in der Kaskadennutzung zugeführt werden. Damit kann das CO2 im verwendeten Holz weit über 70 Jahre gebunden bleiben. Dies ist in etwa die Zeit, die ein Wald benötigt um zur Gänze wieder bis zur Schlägerungsreife nachzuwachsen. Im Rahmen eines folgenden Recyclingkonzeptes werden die Holzteile verkohlt und als recycelter Zementersatz für die Industrie aufbereitet. Durch die gleichzeitige Wiederaufforstung der Wälder und der extrem langen Nutzungsdauer des Werkstoffes Holz ergibt sich eine einzigartige CO2-Emissionsbilanz für das Gesamtkonzept.

Wie kann die regionale Wirtschaft vom Green Tower Holz-Hybrid-Turm profitieren?

Beim Werkstoff Holz handelt es sich um einen regional vorhandenen, erneuerbaren Rohstoff. Damit können Grundstückseigentümer das bei der Rodung anfallende Holz an die HASSLACHER Gruppe liefern. Die Fertigung der Türme erfolgt in Deutschland und Österreich, also in jenen Märkten, in denen die Holz-Hybrid-Türme auch primär errichtet werden. Aufgrund des ausgefeilten Qualitätssicherungssystems kann auch eine regionale Produktion des Holz-Hybrid-Turms in anderen Ländern auf Basis eines Lizensierungsmodells erfolgen. Die relativ einfachen Einzelfundamente können zudem von regionalen Bauunternehmen errichtet werden. Die baustatische Verwertung der Holzelemente kann ebenso regional erfolgen.

Besteht die Möglichkeit, dass die Grundstückseigentümer bei Rodung das anfallende Holz direkt an sie liefern?

Diese Möglichkeit besteht definitiv. Dazu müssen zwei Aspekte erwähnt werden. Zum einen kann in diesem Fall nur bilanziell sichergestellt werden, dass das gelieferte Holz wiederum in dem dann zu errichtenden Windpark eingesetzt wird (keine 1:1 Identität des Holzes). Der Grund liegt darin, dass jeder Stamm eine unterschiedliche Dichte aufweist und sich daher nicht jeder Stamm für die dynamischen Belastungen von Windkraftanlagen eignet. Zum anderen macht eine Lieferung nur dann Sinn, wenn der Standort sich innerhalb eines Radius von 200 km zu einem Sägebetrieb der HASSLACHER Gruppe befindet. Das Österreichische als auch das Deutsche Bundesgebiet ist aufgrund der Anzahl und Verteilung der Werke relativ gut abgedeckt.

Haben Sie Fragen zur Wirtschaftlichkeit des HASSLACHER Green Tower Holz-Hybrid-Turms?

Wie hoch sind die Investitionsausgaben für einen Holz-Hybrid-Turm im Vergleich zu anderen Turmkonzepten?

Aufgrund der ressourcenschonenden Konstruktion und laufender Rationalisierungsprojekte kann der Holz-Hybridturm zu gängigen Marktpreisen angeboten werden. Der Holzturm zeichnet sich zudem durch eine höhere Preisstabilität im Vergleich zu Stahltürmen aus, da der Preis für das Rohmaterial weniger stark schwankt. Hinsichtlich der Life Cycle Costs weist der Holzturm wesentliche Vorteile auf. Geringere Instandhaltungskosten, längere Nutzungsdauer und geringere Rückbaukosten sowie die mit dem Second Life Konzept verbundenen Erträge am Ende der Nutzungsdauer lassen den Holzturm über die Lebensdauer nicht nur zur ökologischsten, sondern auch zur ökonomischsten Alternative werden.

Außerdem arbeiten wir an zusätzlichen Eigenschaften/Funktion/Mehrwerten (Wind+More) , die unser Turm erfüllen kann, um die Wirtschaftlichkeit  bzw. den Business Case der Cost of Energy, die Akzeptanz von Windkraft und die Vereinbarkeit von Natur & Technik weiter zu verbessern.

Welcher Ressourceneinsatz ist für einen Holz-Hybrid-Turm erforderlich?

Je geringer der Ressourceneinsatz ist, desto geringer ist auch der ökologische Fußabdruck der Konstruktion. Unser Holz-Hybrid-Turm wurde ebenso wie unser Vollholzturm extrem ressourceneffizient entwickelt. Rechnet man beispielsweise den Holzeinsatz fiktiv in eine geschlossene Wandkonstruktion um, so würde die tragende Struktur lediglich eine Wandstärke von 7 cm aufweisen! Dieser geringe Ressourceneinsatz wird nur durch die offene Fachwerkskonstruktion, die jahrelang begleitende Forschungs- und Entwicklungsarbeit mit unseren Partnern sowie die über 120-jährige Erfahrung der Unternehmensgruppe mit solchen Holzkonstruktionen ermöglicht.

Wie wartungsintensiv ist der Holz-Hybrid-Turm und wie hoch sind die Instandhaltungskosten?

Bei der Entwicklung des Turms wurde bereits auf eine sehr niedrige Wartungsintensität des Turms wert gelegt. In die Holzkonstruktion wurden wartungsfreie Verbindungsmittel eingesetzt, so dass keine Schraubverbindungen oder sonstige Verbindungsmittel gewartet werden müssen. Der Witterungsschutz besteht aus einer wartungsfreien integrierten Verwitterungsschutzschicht, so dass dafür lediglich eine jährliche Sichtkontrolle notwendig ist. Die Stabdübelverbindungen in der Holzkonstruktion sind ebenso wartungsfrei und bedürfen ebenso nur einer jährlichen Sichtkontrolle. Lediglich am Turmfuß und im Adapter zwischen Stahl und Holzkonstruktion gibt es noch Schraubverbindungen, die einmal jährlich überprüft werden. Da aber nur wenige Schraubverbindungen überprüft werden müssen und diese noch dazu leicht zugänglich sind, hält sich die Wartungsintensität absolut in Grenzen. Durch die sehr niedrigen Wartungskosten wird der Holzturm hinsichtlich seiner Life Cycle Costs noch attraktiver.

Wie gestalten sich die Life-Cycle-Costs für den Holz-Hybrid-Turm?

Die Investitionsausgaben des Holz-Hybrid-Turm gestalten sich wettbewerbsfähig durch

  • wettbewerbsfähige Herstellkosten durch
  1. minimalisierten Materialeinsatz durch die offene Fachwerkskonstruktion bei einer durchgerechneten tragenden Wandstärke von ca. 7 cm
  2. Ressourceneinsparungen durch den Einsatz von kleinvolumigen Einzelfundamenten
  3. kostensparende Logistik durch segmentierbare Elemente. Mit 25 LKW-Lieferungen mit der Gesamtkonstruktion (inkl. Fundament) auf der Baustelle
  4. einfache, witterungsunabhängige und rasche Montage durch hohen Vorfertigungsgrad und ausschließliche Metall- auf Metallverbindungen auf der Baustelle
  5. effizienteste Gesamtkonstruktion aufgrund einer 12-jährigen Entwicklungsarbeit
  • und damit attraktiver Verkaufspreis der errichteten Gesamtkonstruktion
  • geringe Instandhaltungskosten durch intelligente Holzschutzmaßnahmen
  • höherer Materialwert des Holzes am Ende der Nutzungsdauer als die Demontagekosten (positiver Demontageertrag)
  • geringere Rückstellungen für die Demontage an die Landkreise und damit geringere Kapitalbindung
  • stabilerer Rohstoffpreis des Holzes gegenüber dem Werkstoff Stahl
  • geringere CO2-Bepreisung gegenüber Stahl- und Stahlbetonkonstruktionen
  • geringere Rückbaukosten durch einfaches Lösen der Verbindungsmittel in der Holzkonstruktion und durch das einfache Zerschneiden der relativ kleinen Einzelfundamente.
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